Presbyterianer und Kongregationalisten

Klick auf den Kompass öffnet den IndexDa die Anglikanische Kirche im 16. und 17. Jahrhundert versuchte, eine reformatorische Theologie unter weitgehender Beibehaltung des katholischen Kirchenaufbaus durchzusetzen, erhob sich gegen diese Halbheit bald Widerstand. Die an der Schweizer Reformation orientierte Theologie versuchte auch deren Gemeindeprinzip zu �bernehmen. Den P.n stand eine Kirche aus selbst�ndigen �rtlichen Gemeinden, die von Presbytern (�lteste) geleitet wurde, vor Augen. Kein K�nig und keine Kirchenhierarchie sollte in die Belange der Gemeinde hineinregieren k�nnen.

Der in Cambridge lehrende Puritaner Thomas Cartwright (1535-1603) wurde einer der f�hrenden presbyterianischen Theologen. Cartwright verlor, da er den Gedanken der freien, von �ltesten geleiteten Ortsgemeinde vertrat, seinen Lehrstuhl. Zeitweise lehrte er dann in Genf. Aufgrund seines Eintretens f�r den Puritanismus wurde er in England oft inhaftiert.

Die Kongregationalisten hatten das gleiche Gemeindeverst�ndnis wie die Presbyterianer, versuchten aber ein beratendes �bergemeindliches Gremium einzuf�hren. Robert Browne stellte ein kongregationalistisches Modell 1582 erstmals vor. Zu einer Kirchengr�ndung kam es 1643, als sich 120 Gemeinden zu Kongregationalisten erkl�rten. Die von den Kongregationalisten abgespaltenen Independenten ("Unabh�ngigen") wurden blutiger Verfolgung durch den englischen Staat ausgesetzt. Viele von ihnen wanderten mit den Pilgerv�tern nach Amerika aus, um frei ihren Glauben leben zu k�nnen.

Lit.: J. Chambon, Der Puritanismus, o.J.

Rainer Wagner


Index

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5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
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