UFO ist das K�rzel f�r Unidentifiziertes Flug-Objekt (engl.: Unidentified Flying Object).
Der Begriff bezeichnet einen fliegenden Gegenstand oder ein in der Luft oder am Himmel sichtbares Ph�nomen, das dem Beobachter anhand seiner Charakteristika und seines Wissens nicht bekannt ist. Der Begriff bezeichnet Flugzeuge, die nicht identifiziert werden konnten genauso wie andere optische und akustische Ph�nomene. Er wird umgangssprachlich h�ufig als Synonym f�r vermutete au�erirdische Raumschiffe benutzt.
In den meisten F�llen lassen sich eindeutige irdische Ph�nomene als eigentliche Ursachen f�r vorgebliche UFOs feststellen: Die Planeten Venus, Jupiter, Saturn und Mars. Kometen, Sonnenspiegelungen und der Mond. Beleuchtete Partyballons in der Dunkelheit. Modell-Hei�luftballons. Wetterballons. Reflexionen von Skybeamern an Wolken. Positionslichter von Flugzeugen und Hubschraubern. Iridium-Flares. Raketen oder deren wieder in die Atmosph�re eintretende Endstufen. Versuchsflugzeuge und Flugdrohnen neuartigen Designs (z.B. Avrocar-Prototyp; Nurfl�gler Sack AS-6;Focke Rochen; RC 360). Bewusste UFO-F�lschungen. Lenticulariswolken.
Der Begriff UFO sollte den umgangssprachlichen Ausdruck Fliegende Untertasse (engl. flying saucer) ersetzen. Dessen Ursprung war ein Zeitungsinterview nach einer Schlagzeilen machenden Sichtung am 24. Juni 1947, in dem der US-amerikanische Pilot Kenneth Arnold das Bewegungsmuster der von ihm gesichteten Flugobjekte mit den Worten beschrieb: "Die Dinger flogen wie Untertassen, wenn man sie flach �bers Wasser springen l�sst". Diese �u�erung verk�rzte ein Journalist zu dem Begriff "Fliegende Untertasse". Der Geheimdienst der US-Luftwaffe �bernahm diesen Ausdruck zun�chst, wechselte jedoch 1951 zum Begriff UFO.
Der Gedanke, Au�erirdische h�tten vor langer Zeit die Erde besucht und die Entwicklung der Menschheit beeinflusst, findet sich schon bei dem amerikanischen Schriftsteller Charles Fort (1874- 1932). In seinem Buch "Book of Damned� (1919) tauchen bereits die meisten der Argumente auf, die bis heute den Kern pr�-astronautischer Weltanschauung bestimmen. Er verweist auf erstaunliches technisches und astronomisches Wissen fr�her Kulturen, fremdartige arch�ologische Funde, Felszeichnungen, religi�se �berlieferungen wie die Visionen des Propheten Hesekiel und riesige Erdbilder in den USA.
Nachdem im Juni 1947 die ersten UFO-Meldungen in den USA bekannt wurden, interpretierte Ray Palmer sie in seinem Magazin �Fate� als au�erirdische Raumschiffe. Die Invasion der Au�erirdischen ins Bewusstsein der Bev�lkerung konnte beginnen. Schlag auf Schlag erschienen neue Spekulationen, die immer h�ufiger nach Spuren kosmischer Besucher in der Vergangenheit suchten. Aime Michel meinte in den 50er Jahren, in den steinzeitlichen Felszeichnungen Frankreichs und Spaniens UFOs zu erkennen. Modest Agrest sah 1959 im Tempel von Baalbek (Libanon) eine Raketen-Startrampe und behauptete, Sodom und Gomorra seien durch eine au�erirdische Atombombe zerst�rt worden.
Zu Beginn der 60er Jahre erschienen die ersten B�cher, die sich ausschlie�lich mit der Pr�-Astronautik besch�ftigten. Dazu die "Phantastische Vergangenheit� von Robert Charroux (1963), "G�tter und Astronauten� von W. Raymond Drake (1964) und "Anatomy of a Phenomenon� von Jaques Vallee (1965). Diese B�cher greifen die vor ihnen ge�u�erten Behauptungen auf, schm�cken sie weiter aus und erg�nzen sie durch neue Beispiele, die nach demselben Muster interpretiert werden. So tauchen in diesem Zusammenhang die gewaltigen Bodenbilder von Nazca, weitere antike Weltkarten, fr�hgeschichtliche Megalithenbauten und Beispiele aus der religi�sen �berlieferung vornehmlich aus der Bibel auf. Dazu geh�ren die Visionen Hesekiels und Elias sowie die Geheimnisse der Bundeslade. Immer mehr neigen die Autoren dazu, die eigenen Hypothesen als gesicherte Wahrheit auszugeben. Die Argumentationsstrukturen sind dabei klar: Bauwerke oder technische Leistungen, die nicht auf Anhieb mit einer unterstellten primitiven Technik erkl�rbar scheinen, m�ssen au�erirdischen Ursprungs sein. Religi�se Mythen und Darstellungen, die von Geistern, G�ttern, D�monen oder anderen fliegenden und machtvollen Wesen erz�hlen, sind in Wirklichkeit Berichte von Begegnungen mit Au�erirdischen.
Die breite �ffentlichkeit wird jedoch erst durch Erich von D�nikens popul�r geschriebene "Erinnerungen an die Zukunft� auf die Ideen der Pr�-Astronautik aufmerksam (1968). Der Erfolg war immens, die Zeit f�r eine popul�re Aufarbeitung des Themas ideal: Der Protest der Jugend f�rderte die Skepsis hergebrachten Lehrmeinungen gegen�ber, die Mondlandungen lie�en Reisen zwischen verschiedenen Planeten wahrscheinlich werden.
Die als Folge des weitreichenden Erfolgs von D�nikens B�chern 1973 gegr�ndete Ancient Astronauts Society (AAS) setzte sich das Ziel, Belege daf�r zu suchen, dass "a. die Erde in pr�historischen Zeiten Besuch aus dem Weltraum erhielt, oder b. die gegenw�rtige technische Zivilisation auf diesem Planeten nicht die erste ist, oder c. und b kombiniert.� Bis heute veranstaltet diese Organisation Kongresse und ver�ffentlicht Sammelb�nde sowie regelm��ige Nachrichtenbl�tter (z.B. Ancient Skies) zum Thema. Allerdings ist die Pr�-Astronautik immer mehr zu einer spekulativen Scheinwissenschaft verkommen, welche von Wissenschaftlern kaum beachtet und von einem gr��eren Publikum nur aufgrund eingeschr�nkten Faktenwissens akzeptiert wird.
Die Prinzipien pr�-astronautischer Geschichtsbetrachtung lassen sich recht leicht benennen. Dabei handelt es sich um immer gleiche Interpretationsmuster:
Meist sind die Berichte von Flugreisen oder anderen au�erirdischen Unternehmungen weniger ein Beleg f�r ihre historische Tatsache als vielmehr f�r den tiefen Wunsch, die Enge des irdischen Alltags in solchen Unternehmungen hinter sich zu lassen. Es ist interessant zu beobachten, wie in diesen erdichteten Weltraumunternehmungen der jeweilige Stand der technischen Entwicklung seinen Niederschlag gefunden hat. Die primitiven Adlerfl�gel oder den fluggewaltigen Riesenk�fer des Aristophanes �berrundet schon Lukian, indem er ein ganzes Segelschiff im Wirbelsturm die Siebentagereise zum Mond antreten l�sst. Der abenteuerlustige Baron von M�nchhausen wagt es noch nicht, seinen k�hnen Ritt auf der Kanonenkugel bis zum Mond auszudehnen. Im 19. Jahrhundert beginnt dann die wissenschaftlich-technische Seite solcher Unternehmungen mehr zu interessieren. Edgar Allan Poe verwertet in seiner 1835 erschienen Erz�hlung �Hans Phaals Mondfahrt� neuste Erkenntnisse und Hypothesen. Den Fortschritt der wissenschaftlichen Astronomie und Technik innerhalb einer Generation veranschaulicht Jules Vernes �Reise zum Mond� (1866). Seinen Astronauten gen�gt nicht mehr der Stratosph�rballon Poes. Die notwendige Reisegeschwindigkeit muss ihnen eine ballistisch genau berechnete Riesenkanone verleihen.
Eine Ursache f�r die Offenheit vieler Menschen gegen�ber der Pr�-Astronautik liegt in der verbreiteten Unkenntnis historischer und arch�ologischer Zusammenh�nge. Den Besuchern arch�ologischer Ausstellungen werden k�nstlerisch und technisch anspruchsvolle Produkte vorgef�hrt, f�r die heute ein Arsenal industrieller Fertigungsmethoden ben�tigt wird. Der Besucher ahnt h�ufig nichts von den oft h�chst spezialisierten handwerklichen F�higkeiten und effektiven Arbeitstechniken vergangener Jahrhunderte, die h�ufig schon der Vergessenheit angeh�ren. Vor diesem Hintergrund muss sich der moderne Mensch �ber die Produkte dieser Zeiten wundern und ist offen f�r eine ufonautische Interpretation, die auch den Menschen fr�herer Generationen unsere gegenw�rtige Technik unterschiebt, die sie durch Vermittlung der Au�erirdischen erreichte.
Autoren der Pr�-Astronautik f�hren in ihren Werken zahlreiche Beispiele erstaunlicher technischer Leistungen unserer fr�hen Vorfahren an und behaupten, dass die Menschen dieser Zeitalter keinesfalls �ber das daf�r n�tige Wissen verf�gen konnten, weshalb sie eine au�erirdische Entwicklungshilfe annehmen. Derartige Behauptungen setzen die Menschen vergangener Jahrhunderte auf ein primitives Stadium der Inkompetenz zur�ck, w�hrend arch�ologische Forschungen ergeben haben, dass die Leute fr�herer Kulturen in vieler Hinsicht genauso geschickt und erfindungsreich waren wie wir es heute sind.
Wenn wir aber keiner ignoranten Selbst�bersch�tzung unserer Zeit erliegen und den Gedanken der evolution�ren Entwicklung menschlicher Kultur hinterfragen, d�rften sich mit den gro�artigen Erfindungen der Vergangenheit keine Probleme ergeben. Unterst�tzt wird diese Annahme durch die Bibel, die davon ausgeht, dass die Menschen schon seit der Sch�pfung �ber die gleichen intellektuellen F�higkeiten verf�gten wie wir heute, m�glicherweise sogar �ber gr��ere kreative Kapazit�ten, da das menschliche Erbgut nach der Sch�pfung noch weniger degeneriert war. Im Bereich der Philosophie und der naturwissenschaftlichen Denkkategorien f�llt schnell auf, dass die wesentlichen Aussagen und Grundlagen schon vor mehr als 2000 Jahren gedacht und festgehalten wurden, so dass manche Forscher die zwischenzeitliche Entwicklung lediglich als Entfaltung jener gedanklichen Weltmodelle sehen.
Der weit auseinander liegende Entstehungszeitraum der von UFO-Forschern genannten Bauwerke macht es zudem notwendig, immer wiederkehrende au�erirdische Ergriffe und Baut�tigkeiten �ber viele Jahrhunderte hinweg anzunehmen. Dabei f�llt die Bauzeit der meisten von Pr�-Astronauten benannten Ruinen in die Zeit nach Christus. Aztekische St�dte, die Nazca-Bilder oder die Riesenfiguren der Osterinseln entstanden erst zur Zeit des europ�ischen Mittelalters. Da wundert es den Leser, dass keiner der UFO-Forscher daran denkt, europ�ische Kolossalbauten, wie das Kolosseum in Rom oder die Dome in Speyer aus derselben Zeit den Au�erirdischen zuzuschreiben. Die Folgerung ist nicht schwer:
Pr�-Astronautik findet ihre Indizien immer nur bei Kulturen, deren Schrift noch nicht entziffert oder deren Geisteswelt uns vollkommen fremd ist, wie das bei den Indianerkulturen Altamerikas der Fall ist. Sobald eine Kultur f�r uns verst�ndliche Aufzeichnungen �ber die eigene Vergangenheit hinterlassen hat, kann es keine Raumfahrerdeutungen geben. Diese Unkenntnis der Vergangenheit ist jedoch h�ufig kein Problem der Wissenschaft, sondern der Pr�-Astronautik: Sie kennt weder die bereits ver�ffentlichten Ergebnisse der Arch�ologie noch die Publikationen der V�lkerkundler.
Praktisch alle Einzelbausteine, mit denen die Pr�- Astronautik untermauert wird, haben sich als haltlos erwiesen, sobald unparteiische Forscher sie eingehend untersucht haben. Wer Geheimgesellschaften und Verschw�rungen liebt, wird auch bei der Pr�-Astronautik auf seine Kosten kommen. Wer hingegen an der historischen Erleuchtung vergangener Zusammenh�nge und Kulturentwicklungen interessiert ist wird entt�uscht.
F�r den Umgang mit historischen Texten und arch�ologischen Funden ergeben sich bei der Pr�- Astronautik folgende schwerwiegende M�ngel:
Seit l�ngerem kursieren Verschw�rungstheorien, wonach die Regierung der Vereinigten Staaten stattgefundene Zusammentreffen und m�glicherweise sogar einen Deal von Politikern und/oder Milit�rs mit Au�erirdischen verheimlicht. Diesen Ger�chten wurden durch im Fernsehen inkognito und abgedunkelt auftretende Personen Vorschub geleistet, die angaben, in einer milit�rischen Sperrzone der USA, der Area 51, gearbeitet und Informationen aus erster Hand gehabt zu haben. Dieser Ansatz wurde in einer Reihe von Medienproduktionen ausgiebig thematisiert, so auf augenzwinkernde Weise in der popul�ren US-Mystery TV-Serie Akte X.
Es gibt Sekten, die einem UFO- Glauben anh�ngen, wie z.B. die Raelianer. Diese versprechen ihren Anh�ngern, dass sie ihnen Weisheit vermitteln, welche ihren Sektenf�hrern durch au�erirdische Wesen mitgeteilt worden sei. Eine weitere Version ist ein Heilsversprechen, das die Rettung der Gl�ubigen am J�ngsten Tag durch UFOs beinhaltet. Auch in den Sondergruppen >Scientology, >Universelles Leben und >Fiat Lux spielt der Glaube an Au�erirdische eine Rolle.
Das britische Verteidigungsministerium MoD (Ministry of Defence) ver�ffentlichte 2006 das "Wissenschaftlich-Technische Memorandum Nr. 55/2/00" vom Dezember 2000, das sich mit den britischen Meldungen von UFOs (das MoD verwendete den Begriff Unidentified Areal Phenomena, UAP) des Zeitraums von 1959 bis 1997 befasste. Die Analyse st�tzt sich ausschlie�lich auf UFO-Berichte, die von Milit�r und Bev�lkerung eingereicht wurden. Die Tabellen weisen f�r die Jahre 1959 � 1968 insgesamt 796 UFO-Meldungen aus, von denen 10,4% (83 Meldungen) unerkl�rbar blieben. Im Zeitraum von 1969 bis 1996 gingen insgesamt 9393 UFO-Meldungen ein. Der Bericht kam zu dem Schluss, dass UFO-Meldungen ma�geblich auf Verwechslungen nat�rlicher oder konventioneller Ph�nomene beruhen (Satelliten, Ballons, Himmelsk�rper, Meteorologisches, Flugzeuge, Sonstiges), ferner dass kein Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen irgendeiner Nation und den UFOs bestand und dass es keinen Hinweis auf feindliche Absichten gab.
Manche Begleiterscheinungen, die im Zusammenhang mit UFO-Sichtungen h�ufiger angegeben werden (Verbrennungen menschlicher Haut bzw. Materialien wie Holz etc. sowie das vor�bergehende Ausfallen von Automotoren, Radios, Navigationsinstrumenten von Flugzeugen usw.) k�nnten auf bisher nur unzureichende Plasma- Ph�nomene hindeuten (d.h. aufgeladenes, ionisiertes Gas mit ungew�hnlichen Eigenschaften).
Seit die Aufkl�rung s�mtliche Gottesvorstellungen verworfen hat, probiert der Mensch andere Erkl�rungsweisen, sich die eigene Geschichte begreiflich zu machen. Von solcher Sehnsucht nach fliegenden �bermenschen lebt die UFO-Szene. Der j�ngste Paradigmenwechsel von einer eher mechanistischen zu einer mehr holistischen Weltansicht hat nicht nur wissenschaftliche, sondern auch soziale Konsequenzen. Das technische Zeitalter, das uns in eine �kologische Krise gef�hrt hat, scheint den Menschen emotional zu entwurzeln, gar in tief greifende �ngste zu st�rzen. Als rettender Ausweg bleiben so nur die Bilder der Mythologie. Ulrich Magin vermutet: "In einer s�kularisierten, industrialisierten Gesellschaft muss die vision�re Erfahrung im Gewand der technischen Sage auftreten (Entf�hrung durch Au�erirdische), so wie sie im Mittelalter im l�ndlichen Gewand der Koboldbewegung erlebt wurde.� Die au�ergew�hnliche Erfahrung werde jeweils in der Terminologie der betreffenden Zeit berichtet und dem herrschenden Weltbild angeglichen.
Die UFO- Bewegung pr�sentiert sich zumeist als quasireligi�ses Ph�nomen. G�tter mutieren je nach Zeitgeschmack zu au�erirdischen Monstern, zu weisen Astronauten oder mystischen Elfen. Wunder werden von den entsprechenden Ersatzg�ttern auch vollbracht. Ihre irdischen Anh�nger erkl�ren diese "Wunder� mit bisher unbekannten "wissenschaftlichen� Prinzipien. Zum unhinterfragbaren Glaubensbekenntnis werden die UFO-Erscheinungen und Alien-Begegnungen, die doch gerade erst untersucht und gegebenenfalls belegt werden sollen. Kontaktler und UFO-Spezialisten nehmen die Stellung religi�ser Priester oder Propheten ein, deren Aussagen unhinterfragbar gelten. Am Horizont der Zukunft zeichnet sich ein zumeist gl�ckliches Zeitalter in Kooperation mit den Au�erirdischen ab. Die Besch�ftigung mit diesen UFO-Ph�nomenen �berlagert zumeist die konstruktive Auseinandersetzung mit den realen individuellen und gesellschaftlichen Problemen der Gegenwart. Einen nur in Ans�tzen erkennbaren religi�sen, philosophischen oder naturwissenschaftlichen Nutzen hat die "UFO-Forschung� bisher nicht hervorbringen k�nnen. Die Ufologie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht als wissenschaftliche Disziplin erwiesen, sondern als zeitgen�ssische religi�se Bewegung, deren Grundaussagen allerdings im deutlichen Gegensatz zu christlichen Gottes-, Welt- und Menschenbild stehen.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass bisher, au�er einer spekulativen Wahrscheinlichkeitsaussage (die zudem von der Zuverl�ssigkeit und Wiederholbarkeit der biologischen Evolution ausgeht), keine diskutablen Indizien f�r die Existenz au�erirdischen Lebens sprechen. Die Annahme von au�erirdischen Besuchen und Aktivit�ten im Rahmen der bekannten Welt- und Religionsgeschichte beruht vor allem auf religi�sen und historischen Missinterpretationen. Keiner der angef�hrten arch�ologischen Hinweise muss tats�chlich au�erirdisch interpretiert werden. Die Sichtungen von UFOs und die Begegnung mit Au�erirdischen haben zumeist anekdotischen Charakter, sind stark abh�ngig von gesellschaftlichen Modestr�mungen und kulturellen Deutungen unerkl�rlicher Ereignisse. In 80% der F�lle k�nnen diese Beobachtungen als rein innerweltliches Geschehen aufgekl�rt werden. Wirklich neue technische, wissenschaftliche oder religi�se Informationen wurden bisher noch nie von Au�erirdischen vermittelt. Im Gegensatz dazu scheinen sie meist nur �ber den durchschnittlichen Wissensstand ihrer Sichtungszeit zu verf�gen. "Entf�hrungsopfer� entpuppen sich auff�llig h�ufig als Manipulierte (Erinnerung erst unter Hypnose) oder Manipulierer (bewusste ideologisch bedingte T�uschung).
Auch ausf�hrliche Befragungen und medizinische Untersuchungen der Betroffenen haben keinerlei stichhaltige Hinweise auf Kontakt zu Au�erirdischen liefern k�nnen. Auff�llig in diesem Zusammenhang war allerdings die au�erordentliche H�ufung von "Kontaktlern� und "Entf�hrten�, die auf okkulte und spiritistische Erfahrungen zur�ckschauen k�nnen. Die eindeutig religi�se Deutung �hnlicher Erlebnisse in der Vergangenheit deutet dahin dass es sich bei dem Kontakt mit UFOs neben Betrug, T�uschungen und Wunschvorstellungen in erster Linie um ein psychisches bzw. religi�ses Ph�nomen handelt. Die spirituelle Erfahrung der Kontaktler, der Inhalt au�erirdischer Botschaften (im Gegensatz zu biblischem Gottes-, Welt- und Menschenbild) deren quasireligi�ses Auftreten und die �hnlichkeit der Ph�nomene mit schamanistischen Erfahrungen legen es nahe, dass zumindest ein Teil der UFO-Erfahrungen als okkult eingeordnet werden m�ssen.
Literatur: Michael Kotsch: UFOs und die Bibel? Die Irrt�mer Erich von D�nikens, 2001; Illobrand von Ludwiger: Unidentifizierte Flugobjekte �ber Europa, 1999; Ulrich Magin: Ausfl�ge in die Anderswelt, 2000; Andrea Prichard u.a. Hrsg.: Alien Discussions. Von Au�erirdischen entf�hrt, 1996
Michael Kotsc
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handb�chern (je 144-200 Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines �kumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handb�cher (�ber Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant. Informationen bei www.l-gassmann.de