Die Bibel ist der gr��te Bestseller aller Zeiten. Teile von ihr wurden bisher in �ber 2.400 Sprachen �bersetzt. Jedes Jahr kommen 30 bis 40 weitere �bersetzungen hinzu. Pro Jahr werden weltweit rund 200-300 Millionen Bibeln verbreitet. Viele Menschen in anderen Erdteilen sind begierig danach, eine Bibel zu bekommen und in ihr zu lesen. In Europa dagegen verstaubt die Bibel bei vielen Menschen als ein Ausstellungsst�ck im Wandschrank � welch ein Jammer!
Was ist die Bibel eigentlich? Die Bibel ist das schriftgewordene Wort des lebendigen Gottes zu den Menschen aller Zeiten. Durch die Bibel spricht Gott auch zu uns heute. Die Bibel, die Heilige Schrift, wurde zwar durch menschliche Autoren (Propheten, Apostel und andere Boten Gottes) vermittelt, aber sie ist und bleibt ganz und gar g�ttlichen Ursprungs. Die Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Menschen haben sie unter Eingebung Seines Geistes geschrieben. Die Bibel ist also Gottes Wort, das uns in Schriftgestalt �berliefert worden ist. Wichtige Stellen, die das belegen, sind: 2.Tim. 3,16:
"Alle Schrift ist von Gott eingegeben (hier steht im Griechischen �theo-pneustos`, was w�rtlich bedeutet: �von Gott geistgehaucht`) und n�tzlich zur Lehre, zur �berf�hrung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit".
Ferner 2. Petr. 1,20 f.:
"Denn niemals wurde eine Weissagung durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern von Gott her redeten Menschen, getrieben vom Heiligen Geist."
Ein unumst��licher Beweis f�r den g�ttlichen Ursprung der Bibel sind die zahlreichen erf�llten Prophezeiungen . Nach statistischen Erhebungen, die z.Bibel der Informatiker und Mathematiker Prof. Werner Gitt vorgenommen hat, ergibt sich folgender Tatbestand: Die 66 B�cher der Bibel bestehen aus 1.189 Kapiteln oder 31.176 Versen. Von diesen 31.176 Versen enthalten 6.408 Verse prophetische Aussagen. Von diesen Zukunftsvoraussagen haben sich inzwischen bereits die Voraussagen in 3.268 Versen erf�llt. Das Einzigartige nun ist, dass sich alle Voraussagen genau so erf�llt haben, wie sie niedergeschrieben worden sind. Das hei�t: Es gibt nicht eine einzige falsche Voraussage � im Unterschied zu allen anderen "Propheten" und B�chern der Weltliteratur! Dieses Ergebnis weist �berzeugend auf den g�ttlichen Urheber der Heiligen Schrift hin.
Konkret beziehen sich biblische Prophezeiungen und ihre Erf�llung zum Beispiel auf folgende Ereignisse:
a. Die Zerst�rung der antiken Stadt Tyrus , die in Hesekiel 26-28 in allen Einzelheiten beschrieben wird � und das ca. 250 Jahre vor der endg�ltigen Erf�llung.
b. Die weltweite Zerstreuung und Sammlung der Juden , die Wiederentstehung des Staates Israel, die im Jahre 1948 eingetroffen ist: In Bezug auf die Sammlung der Juden in der Endzeit, die Wiederentstehung des Staates Israel und die damit verbundenen Ereignisse gibt es sehr viele Prophezeiungen, z.Bibel in Hes 36-39; Jes 11,11 f.; 43,5 f.; 60,8 f.; Sach 8,7 f.; 12,1 ff.; 14,1 ff.; Dan 9,27; Mt 24; Lk 21,24; R�m 11,25 f. u.v.a. Viele davon erf�llten sich in der j�ngsten Vergangenheit oder kommen in unseren Tagen zur Ausreifung!
c. Der Lebens-, Leidens- und Herrlichkeitsweg des Messias , der sich in Jesus Christus erf�llt hat und bei Jesu Wiederkunft seine Vollendung erfahren wird. �ber dreihundert bis in die Einzelheiten gehende und zum gro�en Teil unbeeinflussbare Prophezeiungen weisen im Alten Testament auf den Herrn Jesus hin, z.Bibel
Wie kann die Bibel richtig ausgelegt und verstanden werden? Kennzeichen der Heiligen Schrift ist unter anderem, dass sie sich selbst auslegt . Martin Luther sagte, dass die Bibel ihr eigener Interpret ist. So k�nnen wir die Heilige Schrift nur von der Heiligen Schrift her verstehen. Dazu m�ssen wir ihren Gesamtzusammenhang beachten, d�rfen keine Stellen aus dem Kontext herausrei�en und m�ssen die klaren Stellen vor die unklaren ordnen. Dann k�nnen wir die unklaren Stellen durch die klaren verstehen. Die meisten Probleme mit dem biblischen Text kommen ja dadurch, dass man umgekehrt vorgeht. Auch soll bei der Schriftauslegung der Wortsinn nicht �bergangen werden, soweit er sich sinnvoll erkl�ren l�sst. Eine bildliche Deutung ist nur da angebracht, wo sie auch ausdr�cklich vom Zusammenhang her notwendig ist. Wenn Jesus z.Bibel ein Gleichnis erz�hlt oder es sich beim Text um eine Bildrede handelt, dann liegt ja damit eine Kennzeichnung vor, die eine bildliche Auslegung legitimiert. Deshalb d�rfen aber nicht Stellen einfach spiritualisiert (vergeistlicht) werden, wie es Anh�nger von Ideologien und Sekten gerne tun (Hermeneutik).
Wichtig ist auch, das Prinzip der fortschreitenden Offenbarung vom Alten zum Neuen Testament zu ber�cksichtigen. So darf man z.Bibel nicht in alttestamentliche Opferrituale zur�ckfallen, da in Jesus das vollkommene Opfer gebracht ist (Hebr 9 f.). Weiter ist festzuhalten, dass die Heilige Schrift gen�gt und man nichts hinzu- oder hinwegtun soll. Die Schrift lehrt dies selbst, so in Offb 22,18 f. Die Heilige Schrift mit ihrer Botschaft von der Erl�sung des S�nders allein aus Gnaden ist die Grundlage f�r das Heil des Menschen. Die Reformatoren gebrauchten die Begriffe "sufficientia" (Gen�gsamkeit: die Schrift reicht aus) und "efficacia" (die Wirksamkeit f�r unser Heil).
Da die Heilige Schrift das von Gott seinen Boten geschenkte und geistgehauchte Wort Gottes ist, ist sie in allen Aussagen irrtumslos � auch in naturwissenschaftlichen, historischen und geographischen Fragen. Sie ist zwar kein "Naturkundebuch", aber wo sie etwas �ber Dinge berichtet, welche die Geschichte, Geographie und Sch�pfung betreffen, ist sie genauso ohne Fehler wie in Fragen des christlichen Heils und Lebens. Nicht wir k�nnen die Bibel kritisieren, sondern sie kritisiert uns in unserem Denken und Handeln.
Die erste deutsche Bibel�bersetzung von Bedeutung war die �bersetzung des Reformators Dr. Martin Luther. Luther sagte z.Bibel Folgendes �ber die Heilige Schrift:
"Wer einen einzigen Spruch aus dem Evangelium auf die Goldwaage legen k�nnte und ersehen, wie gro�er Reichtum darin uns geschenkt wird, der w�rde dagegen alle K�nigreiche auf Erden halten f�r lauter Dreck."
"Es soll in der Christenheit keine andere Lehre gepredigt noch geh�rt werden denn das reine lautere Gotteswort; oder sollen beide, Prediger und Zuh�rer, mit ihrer Lehre verflucht und verdammt sein."
"Wenn einer das Wort fahren l��t und sich mit seinen Gedanken herumschl�gt und streitet, so ist es um ihn geschehen."
Luther war auch n�chtern genug, um von dunklen und unklaren Stellen in der Heiligen Schrift zu wissen. F�r diesen Fall gab er folgenden Ratschlag:
"Dass aber vielen vieles verborgen bleibt, daran ist nicht die Dunkelheit der Schrift schuld, sondern die Blindheit oder Tr�gheit derjenigen, die nicht danach trachten, dass sie die so helle Wahrheit sehen m�chten ... Wo sie aber dunkel ist, da gilt's: Mit Gottes Wort ist nicht zu spa�en; kannst du es nicht verstehen, so nimm den Hut davor ab."
Lit.: H. Jochums (Hg.), Die Bibel ist Gottes Wort. Orientierung f�r die Gemeinde, 2000.
Lothar Gassmann
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handb�chern (je 144-200 Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines �kumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handb�cher (�ber Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant. Informationen bei www.l-gassmann.de