Frau in der Gemeinde

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Frau in der Gemeinde (siehe auch Feminismus). Was sagt die Heilige Schrift �ber Wesen und Dienst der Frau?

Zun�chst:

In Christus ist ... "weder Mann noch Frau" (Gal 3,28).

Beide kommen von Gott (1. Kor 11,11 f.). Mann und Frau sind in Christus v�llig gleichwertig. Die Erl�sung durch Jesus Christus gilt beiden gleicherma�en. Im Blick auf die Liebe Gottes zu ihnen und die Verhei�ung der himmlischen Herrlichkeit gibt es keine Unterschiede. Zugleich gilt aber gem�ss 1. Kor 11,3 und Eph 5,23 ff., dass

"so wie Christus das Haupt der Gemeinde" ist, der "Mann das Haupt der Frau" ist.

Das Hauptsein des Mannes im Hinblick auf die Frau bildet das Hauptsein Christi �ber seine Gemeinde ab. Dieses Verh�ltnis kann nicht umgekehrt werden, da es sich dabei um eine Sch�pfungsordnung handelt, die im Wesen Gottes beruht, der uns gewiss "wie eine Mutter tr�stet" (Jes 66,13; ein Vergleich!), aber sich in seinem Wesen als "Vater" und "Sohn" offenbart (1. Joh 2,22!). Zugleich freilich ist Gott "Geist" und steht �ber den Geschlechtern (Joh 4,24).

Das Hauptsein des Mannes in der Abbildlichkeit Jesu Christi zeigt sich genauso wie bei Jesus Christus in liebender F�rsorge. So wie Christus "die Gemeinde geliebt und sich f�r sie hingegeben hat", so sollen auch die M�nner ihre eigenen Frauen lieben (Eph 5,25). Ein Missbrauch des Hauptseins, etwa zur Misshandlung oder Unterdr�ckung, ist hier ausgeschlossen. Ein solches Verhalten w�rde der Liebe Christi v�llig widerstreiten. Die f�rsorgende Liebe des Mannes zu seiner Frau geht mit deren dankbarer und freiwilliger Unterordnung gegen�ber ihrem � in Christus gegr�ndeten! � Ehemann Hand in Hand (Eph 5,23) � zum Segen f�r beide, ihre Kinder und die Gemeinde.

Da der Mann das Hauptsein Christi gegen�ber der Gemeinde abbildet, kann die Frau keine Funktion in der christlichen Gemeinde einnehmen, die mit dem Hauptsein zusammenh�ngt.

Konkret: sie kann nicht "regieren" und nicht autoritativ lehren. Der �ltesten- und Hirtendienst ist � wie auch der Apostolat � im Neuen Testament eindeutig M�nnern vorbehalten (1. Tim 3,2; Tit 1,6). Stellen, die angeblich von Gemeindeleiterinnen und weiblichen Aposteln handeln sollen, lassen sich unterschiedlich �bersetzen (R�m 16,3: "Vorstand" oder aber "Beistand"; R�m 16,7: "Junia" oder aber "Junias"). Eine Deutung im Sinne von weiblichen "�ltesten", "Vorsteherinnen" und "Apostelinnen" ist �usserst fragw�rdig, vor allem auch, weil sie im Widerspruch zu den klaren Stellen des Wortes Gottes st�nde, die solche Funktionen f�r Frauen eindeutig ablehnen. Unklare Stellen m�ssen aber von den klaren her interpretiert werden, nicht umgekehrt.

Was den Lehrdienst betrifft, so ist dieser insofern beschr�nkt, als eine Frau kein Lehramt gegen�ber dem Mann wahrnehmen soll. Dies w�rde ein "Herrschen" �ber den Mann darstellen und damit die oben beschriebene Sch�pfungsordnung Gottes pervertieren (1. Tim 2,12 f.). Begr�ndet wird dieses Lehrverbot auch mit der leichteren Verf�hrbarkeit der Frau von ihrem Wesen her (1. Tim 2,14). Dies w�rde Irrlehre in der Gemeinde beg�nstigen. Da Lehre in der Predigt weitergegeben wird, ist eine dementsprechende, mit Lehre verbundene Predigt von Frauen im auch von M�nnern besuchten Gottesdienst christlicher Gemeinden vom Neuen Testament her ausgeschlossen. Dies war bis vor einigen Jahrzehnten auch noch einhelliger Konsens aller christlichen Kirchen und hat sich erst in der Neuzeit unter dem Einfluss des Zeitgeistes ge�ndert.

Die Frau in der Gemeinde soll sich der Leitungs- und Lehrautorit�t hierzu bevollm�chtigter M�nner unterordnen (1. Kor 11,3 ff.; 1. Tim 2,12 ff.). Das Schweigegebot in 1. Kor 14,34 f. bezieht sich darauf und nicht auf ein v�lliges Schweigen in jeder Situation des gemeindlichen Alltags, denn die Bibel spricht zugleich davon, dass Frauen "beten und prophetisch reden" (1. Kor 11,5), dass es "Prophetinnen" gab (Apg 21,9) u.�. Die Frau darf also insofern reden, als sie sich nicht auf die verbindlichen Lehrfestlegungen in der Gemeinde bezieht bzw. solche neu formulieren m�chte.

Das heisst praktisch: Sie kann sicherlich in der Bibelstunde � und au�erhalb der eigentlichen Predigt meines Erachtens auch im Gottesdienst � Erkenntnisse weitergeben, ihren Glauben bezeugen, beten, singen und kleinere Beitr�ge bringen, aber sie soll nicht im autoritativen Sinne lehren. Die Pr�fung ihrer Rede obliegt � wie auch jeder andere Beitrag � den �ltesten der Gemeinde (Tit 1,9; 1. Joh 4,1).

Zusammengefasst:

Es gibt viele biblisch begr�ndbaren und wichtigen Dienste der Frau: Sie kann im Haus und in gewissem Rahmen auch in der Gemeinde "prophetisch reden". Sie kann allein, in der Familie und in der Gemeinde beten. Sie kann andere Frauen im Wort Gottes unterweisen (Tit 2,3-5). Sie kann Kinder lehren und im Wort unterweisen (2. Tim 1,5; 3,15). Sie kann ihren Glauben gegen�ber Ungl�ubigen bezeugen (Mt 28,7 ff.; Joh 4,39; Apg 18,26). Sie kann diakonische Dienste wahrnehmen (R�m 16,1 ff.) und vieles andere. Sie kann aber nicht die Gemeinde leiten und autoritativ lehren. Gott hat f�r jeden Menschen � seinem Wesen und seiner Bestimmung entsprechend � Gaben und Aufgaben bereit. Wenn ein Mensch seine Berufung in Einklang mit den Aussagen der Heiligen Schrift annimmt, kann reicher Segen aus diesem Dienst erwachsen.

Lit.: W. Neuer, Mann und Frau in christlicher Sicht, 1984 ; R. Ebertsh�user, Als Frau zur Ehre Gottes leben, 2003.

Lothar Gassmann


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6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
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9. Kleines Esoterik-Handbuch
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