Can. 207 � 1 des neuen Kirchenrechts sagt:
�Kraft g�ttlicher Weisung gibt es in der Kirche unter den Gl�ubigen geistliche Amtstr�ger, die im Recht auch Kleriker genannt werden; die �brigen dagegen heissen auch Laien.�
Die Aufteilung der Gl�ubigen im 3. Jh. n. Chr. in zwei Klassen (Kleriker/Laien) brachte die Lehre und die Praxis mit sich, dass nur ein Kleriker � ausser im Notfall � g�ltig taufen kann � nach r�m.-kath. Redensart � die �Taufe spenden� kann. Das neue Kirchenrecht lehrt in Can. 861 � 1:
�Ordentlicher Spender der Taufe ist der Bischof, der Priester und der Diakon.�
Nach Gottes Wort aber geh�rt jeder Christ dem Priestertum Christi an:
�Er liebt uns und hat uns von unseren S�nden erl�st durch sein Blut; er hat uns zu K�nigen gemacht und zu Priestern vor Gott seinem Vater� (Offenbarung 1,5+6).
Petrus ermahnt:
�Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen� (1 Petrus 2,5).
Die Apostel Johannes und Petrus schreiben dies an alle Christen. Nirgends lesen wir von einem Kleriker-Priestertum und einem allgemeinen Priestertum. Vor Gott sind alle Menschen gleich. Die Unterscheidung zwischen einem besonderen und einem allgemeinen Priestertum ist die Erfindung von herrschs�chtigen, schamlosen Menschen. In Jesus Christus sind diese Schranken aufgehoben, denn ihm allein ist das einzige, un�bertragbare Hohepriesterturn von Gott �bergeben.
Die Bibel sagt uns, dass Jesus Christus der einzige von Gott nach der Ordnung Melchisedeks eingesetzte Priester, ja Hohepriester ist, der sich von allen Menschen unterscheidet!
�Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, l�sst uns an dem Bekenntnis festhalten.. .Denn es wird bezeugt: Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks ... Die Hauptsache dessen aber, was wir sagen wollen, ist: Wir haben einen Hohenpriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majest�t im Himmel gesetzt hat, als Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen hat, nicht etwa ein Mensch�(Hebr�er 4, 14;7, 17;8, 1).
Die r�mische Kirche wendet diese Aussage, die allein f�r den Gottessohn gilt, bei der Priesterweihe auf die Neupriester an:
�du bist Priester auf ewig nach der Ordnung des Melchisedeks.�
Ebenso missbraucht sie den hohepriesterlichen Titel, der im Neuen Bund allein Jesus Christus zusteht. So sagt das Neue Kirchenrecht im Can. 835 � 1:
�Den Dienst der Heiligung �ben vor allem die Bisch�fe aus; sie sind die Hohenpriester, die vorz�glichen Ausspender der Geheimnisse Gottes...�
Selbst Kirchenv�ter widersprechen durch ihre biblische Lehre dem neuen Kirchenrecht!
Bischof Clemens von Rom (um 96) schreibt in einem Brief an die Christen von Korinth: �Im �brigen m�ge der allsehende Gott, der Gebieter der Geister und Herr allen Fleisches, der den Herrn Jesus Christus und uns durch ihn zu einem bevorzugten Volk auserw�hlte, jeder Seele, die seinen erhabenen Namen angerufen hat, Glauben, Furcht, Frieden, Geduld und Langmut, Enthaltsamkeit, Keuschheit und M�ssigung verleihen, auf dass sie seinem Namen wohlgef�llig sei durch unseren Hohenpriester und Besch�tzer Jesus Christus ...�26
Bischof Ignatius von Antiochien (�110) schreibt den Christen von Philadelphia, dass das alttestamentliche Priestertum, das nun vorbei ist, gut war, �doch besser ist der Hohepriester (Jesus Christus), dem das Allerheiligste anvertraut ist, dem allein die Geheimnisse Gottes anvertraut sind; er ist die T�re zum Vater, durch die Abraham, Isaak, Jakob, die Propheten, die Apostel und die Kirche eintreten. . . �27
26 Fischer: Die Apostolischen V�ter, K�sel, S. 107
27 Ebd., S. 201