Wiedergeburt nach rom. -kath. Verst�ndnis


Jesus sagte darum zum Ratsherrn Nikodemus:

�Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuen geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann dock nicht in den Schoss seiner Mutter zur�ckkehren und ein zweites Mal geboren werden. Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch,' was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: ihr m�sst von neuem geboren werden ... Wie kann das geschehen?� (Johannes 3,3-9).

Diese Aussage muss im Zusammenhang mit Markus 16,16 und der Apostelgeschichte 2,37-41 und anderen Aussagen der Schrift gesehen werden.

Was ist fur die r�mische Kirche diese Neu- oder Wiedergeburt, von der Jesus Christus spricht? F�r die r�mische Kirche geschieht die Wiedergeburt durch den Empfang der Taufe und durch den richtigen Vollzug des Taufrituals an dem Menschen, der getauft werden muss (S�ugling) oder will (Erwachsener).

lm Kapitel 63 des Katechismus antworteten wir auf die Frage 2 zu ��berlege�:

�Warum heisst sie (die Taufe) das Sakrament der Wiedergeburt? Weil uns in der Taufe ein neues Leben geschenkt wird, heisst die Taufe auch das Sakrament der Wiedergeburt.�19

Dabei ist der Glaube der Person, die man tauft, nicht gefragt, was ja auch nicht m�glich ist, weil fast ausnahmslos S�uglinge getauft werden. Ohne den richtig vollzogenen Taufritus kann nach rom.-kath. Lehre niemand gerettet werden. Die so vollzogene Taufe ist heilsnotwendig. Jesus sagt aber Nikodemus ganz klar: �Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.� Wenn also jemand Gottes Wort nicht zuerst h�rt und aufnimmt, nicht an Jesus glaubt, ist eine Taufe sinnlos; er kann nicht gerettet sein.

Das Delle Kirchengesetz sagt in Can. 849:

�Die Taufe ist die Eingangspforte zu den Sakramenten; ihr tats�chlicher Empfang oder wenigstens das Verlangen danach ist zum Heile notwendig; durch sie werden die Menschen von den S�nden befreit, zu Kindern Gottes neu geschaffen und, durch ein untilgbares Pr�gemahl Christus gleichgestaltet, der Kirche eingegliedert; sie wird nur durch Waschung mit wirklichem Wasser in Verbindung mit der gebotenen Form der Taufworte g�ltig gespendet.�

Diese Lehre ist grundfalsch. Weder eine Taufe, die an einem Menschen vollzogen wird, der nicht an Jesus Christus glauben kann, noch die eingehaltenen Rubriken bei einer Tauffeier retten einen Menschen. Es muss der pers�nliche Glaube an Jesus Christus vorausgehen. So lehren es Jesus und die Apostel. Die P�pste lehren das Gegenteil. Bei der Beerdigungszeremonie eines Katholiken wird mit folgenden Worten auf dieses �Taufgeschehen� und dessen Bedeutung hingewiesen, w�hrend der Priester Weihwasser auf den Sarg sprengt:

�Im Wasser und im Heiligen Geist wurdest du getauft. Der Herr vollende an dir, was er in der Taufe begonnen hat.�20

Vorher betet der Priester:

�Allm�chtiger, ewiger Gott, im Sterben Deines Sohnes hast Du die Macht des Todes gebrochen und in der Taufe allen Gliedern seines Leibes Anteil an der Auferstehung gegeben ...�21

Darum sind f�r einen Katholiken diese Zeremonien wichtig und heilsnotwendig. Das schlimmste daran ist, dass das �getaufte� Kind und die Eltern sp�ter in der Meinung und in der �berzeugung leben, sie seien wiedergeboren gem�ss dem Willen und der Lehre Jesu und der Apostel. Dadurch werden sie von einer pers�nlichen Begegnung und Entscheidung mit und fur Gott abgehalten, die heilsnotwendig sind. Ist das nicht traurig und tragisch?



 

19 Katholischer Katechismus: Benziger. S. 118+f

20 Rituale Romanum: Die Begrabnisfeier, S. 67

21 Rituale Romanum: Die Begrabnisfeier, S. 55