Der Gr�nder des Buddhismus, Prinz Siddharta Gautama (um 557-477 v. Chr.) lebte in Indien (heute Nepal-Gebiet).
Weil er unter der hinduistisch-brahmanischen Lehre vom Karma und dem Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) litt, verlie� er mit 29 Jahren Frau und Kind und suchte die Einsamkeit auf, um Erl�sung aus dem Samsara zu finden. In der "Nacht der Erleuchtung" wurde ihm die Antwort geoffenbart, die er als Buddha (der Erwachte, der Erleuchtete) verk�ndete: Das gesamte irdische Leben bringe Leid:
Ursache des Leides sei die "Anhaftung an die Welt". Die Erl�sung bestehe im absoluten Gleichmut, in der �berwindung aller positiven und negativen Leidenschaften und der Unwissenheit. Zu diesem Ziel f�hre der sog. Achtfache Pfad: Die Erkenntnis der "Vier edlen Wahrheiten", d.h. die Erkenntnis der Verg�nglichkeit und Leere, die rechte Moral: Wohlwollen und G�te und die rechte Meditation. Vor allem in der Meditation m�sse der Mensch die Nichtigkeit seines Lebens erkennen und durch Askese seinen Willen zum Leben und sein Ich-Bewusstsein ersticken, sich selber also vernichten, um in die ewige Ruhe des Nirwana eingehen zu k�nnen, in das unpers�nliche All.
Seit seiner Fr�hzeit hat der Buddhismus zahlreiche Ver�nderungen erfahren, wurde von den Buddha-J�ngern entweder als Lehre verstanden (Ceylon, Birma, Siam) oder als Kult, der Buddha verg�ttlicht, ihm Tempel baut, in Figuren darstellt und in zahlreichen Kulten anbetet. In Indien wurde der Buddhismus mit dem Hinduismus gemischt, in China mit dem Taoismus, Konfuzianismus und den alten Naturreligionen, in Japan mit dem Schintoismus und in anderen asiatischen L�ndern mit den jeweiligen polytheistischen Volksreligionen. Im 1. Jahrhundert n. Chr. zerfiel der Buddhismus in die beiden gro�en Gruppen des Hinayana (Kleines Fahrzeug) und des Mahayana (Gro�es Fahrzeug). Der Mahayana-Buddhismus verehrt zahlreiche G�tter und glaubt an die Wiedergeburt auch der Bodhisathvas, der Vollendeten, die als Erl�ser die Massen zu belehren haben (China, Korea, Japan). Im Westen wurde durch den Dalai Lama der tibetische oder "tantrische" Buddhismus (Lamaismus) verbreitet. Dieser verspricht seinen Anh�ngern, Erleuchtung in einem einzigen Leben erlangen und damit aus dem Kreislauf der Wiedergeburten aussteigen zu k�nnen.
Was der Buddhismus lehrt, ist nicht Licht, sondern Finsternis, Verachtung der Welt und Verneinung des Lebens. Christentum und Buddhismus sind durch eine un�berwindbare Kluft getrennt: Der Buddhist kennt den pers�nlichen Gott nicht, den Sch�pfer Himmels und der Erde, er kennt die g�ttliche Offenbarung nicht, den g�ttlichen Erl�ser nicht und nicht das ewige Leben in der Gemeinschaft mit Gott. F�r den Buddhisten ist das Nichts Basis aller Existenz. F�r den Christen ist es das Sein. Der Buddhist hat kein Verst�ndnis f�r die grundlegenden christlichen Begriffe wie Seele, Gewissen, gut und b�se, S�nde und Gnade. Esoterische Heiler mischen buddhistische Elemente in ihre Heilverfahren: die Irrlehre von der Wiedergeburt und der Selbsterl�sung. Die Erleuchtung � das Buddha-Erlebnis � gilt als erstrebenswertes "heilbringendes" Ziel. Aktive Missionsarbeit der Buddhisten, Personenkult um den Dalai Lama und mangelndes Glaubenswissen haben das Denken vieler Christen leider von Grund auf ver�ndert.
Adelgunde Mertensacker
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handb�chern (je 144-200 Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines �kumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handb�cher (�ber Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant. Informationen bei www.l-gassmann.de