Pantomime (griech. mimos = Nachahmer, Schauspieler) ist eine Form der Darstellungskunst ohne Worte, nur mit Mimik und Geb�rden, oft verbunden mit Musik und Tanz.
Der Pantomime tr�gt eine Maske, oftmals auch in Form eines wei� bemalten Gesichts, und nimmt in der Zeit der Darstellung spielerisch die Eigenschaften des entsprechenden Wesens (Mensch, Tier, Pflanze, Gottheit, Engel, D�mon) an bzw. versucht, diese nachzuahmen (Identifikation). Wo au�ermenschliche Wesen, insbesondere Engel, D�monen oder Gott (Jesus Christus) selber dargestellt werden (sollen), ist eine biblisch gesetzte Grenze klar �berschritten und das Gebiet des Okkultismus und der Blasphemie betreten (vgl. 1. Mose 3,5; 5. Mose 18,9 ff.; 2. Thess 2,4).
Die Theatermaske geht auf die Kultmaske des griechischen Rauschgottes Dionysos zur�ck (Knaurs Lexikon der Symbole, S. 283f.). Der Ursprung der Maskierung liegt in heidnischen Br�uchen, etwa: Schutz vor Geistern oder Gleichwerdung mit den darzustellenden Wesenheiten und D�monen mit dem Ziel, ihrer Kraft und Macht teilhaftig zu werden (Der Gro�e Herder, Bd. 8, S. 3). Die Figur, die sich das Gesicht wei� schminkt, ist der Pierrot oder die Pierretta, die komisch-melancholische Gestalt in der Pantomime, der Hanswurst oder Clown. Der Nachfolger des Hanswurstes ist der Harlekin als possenrei�ende Person in der Pantomime. "Harlekin" war im Mysterienkult des Mittelalters urspr�nglich der Teufel, bevor er zur Narrengestalt der B�hnen umgedeutet wurde (Knaurs Lexikon, S. 617). Im Hexenkult symbolisiert das wei� angemalte Gesicht die Todes- und Racheg�ttin (Trachsel, Pantomime, S. 10).
Von diesen heidnischen Wurzeln her sowie aufgrund der biblischen Aufforderung, das Evangelium eindeutig und verst�ndlich mit Worten zu predigen (vgl. R�m 10,17; 2. Tim 4,2; Jer 23,28 u.a.), ist die Pantomime als wortlose (und damit vieldeutige!) und zudem mit dem Nimbus des D�monischen behaftete Darstellungskunst f�r die Verk�ndigung des biblischen Botschaft ungeeignet und abzuleh-nen.
Lit.: B. Edwards, Wenn die Show das Wort erschl�gt, 2003; W. Trachsel, Pantomime � was sagt Gottes Wort dazu?, 2001; L. Gassmann, Pietismus � wohin?, 2004.
Lothar Gassmann
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