(lat. occultum = das Geheime) ist die Lehre vom Geheimen, Verborgenen, von der unsichtbaren und �bersinnlichen Welt, biblisch-theologisch beurteilt: vom Aberglauben und >D�monischen. Okkultismus wird heute eher mit dem nicht so negativ klingenden Begriff "Esoterik" bezeichnet (griech. esoteros = das nach innen Gekehrte, das Geheime). Es gibt Tausende Formen des Okkultismus (z.B. >Hellsehen, >Wahrsagen, Spiritismus, Magie, >Zauberei, Astrologie, okkulte Heilpraktiken usw.). Bei n�herer Betrachtung bemerkt man, dass alle okkulten Methoden letztlich auf das gleiche Grundmuster zur�ckzuf�hren sind, da sie derselben Quelle entstammen. Und dieses Grundmuster ist uns in der Heiligen Schrift in den vier L�gen der Schlange (Satans) in 1. Mose 3,-5 geoffenbart. Sie lassen sich so zusammenfassen:
"Sollte Gott gesagt haben...?":
Die erste L�ge ist die Leugnung der Autorit�t Gottes. Diese L�ge verbirgt sich hinter der Frage "Sollte Gott gesagt haben?". Durch diese raffinierte Formulierung wird Gottes Autorit�t, insbesondere die Offenbarung in seinem Wort, in Frage gestellt. Auch die heutigen Esoteriker, Gurus und New-Age-Propheten wollen Gottes Wort, die Bibel, relativieren. Das geschieht z.B., indem sie der Bibel keinen gr��eren Wert als den Schriften nichtchristlicher Religionen einr�umen, indem sie ihre eigenen "Inspirationen" und "Erleuchtungen" �ber die Bibel stellen oder indem sie biblische Aussagen, die ihnen nicht passen, einfach umdeuten. Auch die G�ltigkeit der Zehn Gebote wird bestritten, indem man sie als Erfindung des Mose und zeitbedingte Moral hinstellt. Das Motto der Okkultisten und Satanisten hingegen lautet: "Tu, was du willst � das sei das ganze Gesetz." Kommt uns diese Denkweise im "Zeitalter der Selbstverwirklichung" nicht auffallend bekannt vor?
"Ihr werdet keineswegs des Todes sterben":
Die zweite L�ge bezieht sich auf die Leugnung der Endg�ltigkeit des Todes. Sie soll den Menschen, der sich �ber Gottes Wort und Ordnung hinwegsetzt, in Sicherheit wiegen. Sie lautet: "Ihr werdet keineswegs des Todes sterben." Wir wissen, dass dies nicht stimmt. Um sich dennoch zu behelfen, haben die Okkultisten, die �stlichen Religionen und die New-Age-Bewegung � inspiriert von den D�monen � eine Lehre entwickelt, die ebenso unbeweisbar wie unmoralisch und verderblich ist: die Lehre von den wiederholten Erdenleben, der Reinkarnation. Diese vertr�stet den Menschen, der mit seiner Schuld nicht fertig wird und vor Gott davonl�uft, auf immer weitere Existenzen, die es aber nach klarer biblischer Aussage nicht gibt. In Hebr 9,27 lesen wir: "Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht." Wer der Lehre der Reinkarnation folgt, verpasst die Chance, jetzt zu Gott umzukehren, und geht auf ewig verloren.
"Ihr werdet sein wie Gott":
Die dritte L�ge ist die Behauptung, der Mensch habe g�ttliches Wesen. Diese ist die Hauptl�ge der D�monen: "Ihr werdet sein wie Gott." Die Bibel sagt, dass Gott den Menschen "nach seinem Bilde" geschaffen hat (1. Mose 1,27). Hier aber wird die Erschaffung "nach dem Bilde" Gottes zu einer "Gottwerdung" des Menschen ver�ndert, was etwas v�llig anderes ist. Eine Fotografie von mir z.B. bin keineswegs ich selber, und ebenso wenig wird der Mensch, der "nach dem Bilde" Gottes erschaffen ist, mit Gott identisch. Wo er sich das dennoch anma�t, zieht er den Zorn Gottes auf sich. Als Folge davon wird er von Gott getrennt und aus dem urspr�nglichen Paradies der Gottesgemeinschaft vertrieben (1. Mose 3,23f.). Wiederum vertuschen die Esoteriker, Gurus und New-Age-Propheten diese Tatsache, indem sie behaupten, es gebe gar keinen pers�nlichen Gott, sondern nur eine unpers�nliche Urkraft, eine >kosmische Energie, >Brahman, >Gaia u.a. Diese sei "Gott". Sie finde sich �berall � sowohl im Kosmos als auch im Menschen -, und der Mensch k�nne sie durch >Bewusstseinserweiterung, durch Freisetzen seines verborgenen Potentials, durch Selbstverwirklichung, >Versenkung, Meditation usw. in sich entdecken oder sich ihrer durch okkulte Praktiken bedienen. Der bekannte Dogmatiker Karl Heim bezeichnet diese "Konzentration des Menschen auf sich selbst", die "hinter dem ganzen Heidentum in allen seinen Abwandlungen" steht, als "die eine Grunds�nde des Menschen" (Das Heil der Welt, 1986, 117).
"Eure Augen werden aufgetan ...":
Die vierte L�ge ist die Behauptung, der Mensch habe g�ttliches Wissen. Die angebliche F�higkeit des Menschen zur >Bewusstseinserweiterung wird in den Worten zum Ausdruck gebracht, die lauten:
"Eure Augen werden aufgetan ... und ihr werdet wissen, was gut und b�se ist."
Wurde in der dritten L�ge dem Menschen g�ttliches Wesen versprochen, so ist es hier das g�ttliche Wissen. Der Mensch soll zur ">Erleuchtung" gelangen und sich so seine eigene Welt, sein eigenes Universum schaffen, in welchem er als allwissender "Gott" regiert. Doch was geschieht in Wahrheit? Der Mensch erh�lt keine wirkliche g�ttliche Erkenntnis, sondern lediglich die Erkenntnis seiner eigenen Schuld und Gottesferne. Er erkennt seine Verlorenheit vor dem heiligen Angesicht des lebendigen Gottes. In 1. Mose 3,7 hei�t es: "Da wurden ihnen beiden die Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren, und flochten Feigenbl�tter zusammen und machten sich Schurze."
Hinter dem Okkultismus � auch in seinen positiv scheinenden Formen (wei�e Magie, Heilungszauber, missbr�uchliche Anwendung von christlichen Formeln oder Bibelversen) � verbirgt sich zuletzt immer die Macht Satans, der den Menschen vom rettenden Glauben an Gottes Sohn Jesus Christus und Sein stellvertretendes Opfer f�r uns am Kreuz auf Golgatha abhalten m�chte. Satan m�chte nicht, dass Menschen gerettet werden, sondern dass sie zu ihm in die Verdammnis kommen und ewig verloren gehen. Jesus dagegen m�chte uns einladen in Sein Reich der Reinheit und des Lichts, in dem keine Tr�ne mehr geweint wird und der Tod besiegt ist.
Wie k�nnen Menschen von okkulten Bindungen frei werden? Hierzu k�nnen folgende Schritte dienen:
Zuerst sollte der okkult Behaftete dazu gef�hrt werden, seine Schuld zu erkennen und zu bereuen. Das kann dadurch geschehen, dass man ihn die Bibelstellen aufschlagen l�sst, die das okkulte Tun verwerfen und als schwere S�nde vor Gott brandmarken.
Wichtige Stellen sind:
Danach sollte der okkult Behaftete bekennen, auf welchen Gebieten er sich okkult bet�tigt und was ihn in diese Bet�tigung gef�hrt hat. Nur dann n�mlich, wenn die S�nde offengelegt wird, kann ihre Macht gebrochen werden. Dabei ist es auch n�tig, etwa das pers�nliche Mantra preiszugeben oder die okkulten B�cher, Zaubertexte, G�tzenfiguren, Gl�cksbringer, Amulette und �hnliches auszuliefern und zu vernichten. Von all diesen Dingen muss er sich radikal trennen.
Sind alle okkulten Verstrickungen bekannt und alle okkulten Gegenst�nde vernichtet, dann kann die Befreiung erfolgen. Sie umfasst die Lossprechung des Gebundenen im Namen Jesu, die Inanspruchnahme des Erl�sungsopfers Jesu am Kreuz und die volle �bergabe des Lebens an Gott. Kurt Koch schreibt zu Recht:
"Wer frei werden will, muss die Bereitschaft haben, sein Leben v�llig Christus anzuvertrauen. Sonst gibt es keine L�sung aus all den Banden" (Okkultes ABC, 757).
Detmar Scheunemann nennt folgendes Beispiel f�r ein Lossagegebet:
"Ich sage dem Teufel und allen seinen Werken ab.
Er hat keinerlei Anrecht mehr auf mein Leben.
(Nun folgt die namentliche Nennung aller okkulten Praktiken.)
Im Namen Jesu l�se ich mich davon.
Ich �bergebe jetzt mein Leben dir, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Nur dir will ich folgen und dir bis ans Ende meiner Tage vertrauen"
(Evangelisation unter Okkultisten und Spiritisten, in: Alle Welt soll sein Wort h�ren. Lausanne-Dokumente, 1974, 1185).
Jetzt gilt es f�r den Freigewordenen, im Glauben an Jesus Christus fest zu werden und zu wachsen. Nur so k�nnen Angriffe aus der d�monischen Welt abgewehrt und eine neue Behaftung verhindert werden.
Dazu k�nnen dienen:
Ist dies alles geschehen, dann darf der Betreffende erfahren: Jesus ist Sieger. Jesus befreit.
S. auch: Aberglaube, D�monen, Magie, Spiritismus, >Zauberei u.v.a.
Lit.: L. Gassmann, Esoterik als Lebenshilfe?, 2001; K. Koch, Christus oder Satan, 1999; ders., Seelsorge und Okkultismus (viele Aufl.); ders., Okkultes ABC (viele Aufl.).
Lothar Gassmann
Esoterik: Okkultismus
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handb�chern (je 144-200 Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines �kumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handb�cher (�ber Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant. Informationen bei www.l-gassmann.de