Am 1.1.1958 gr�ndete der Hindum�nch Maharishi Mahesh Yogi (geb. vermutlich am 12.1. 1918; b�rgerlicher Name: Mahesh Prasad Varma), Sch�ler des Swami Brahmananda Sarasvati (�Guru Dev�), in Madras/Indien die �Spiritual Regeneration Movement�. Diese wurde bald darauf in den USA und Europa unter dem Namen ihrer Technik �T. M.� bekannt. Die T. M. � auch als �Wissenschaft der kreativen Intelligenz� bezeichnet � beansprucht, eine wissenschaftliche und weltanschaulich neutrale Methode f�r Stre�abbau, Leistungssteigerung, Entwicklung �bernat�rlicher F�higkeiten (z.B. �Schweben�) u.a. zu sein. In Wirklichkeit verbindet sie westliches Gl�cks-, Konsum- und Fortschrittsdenken mit einer verflachten vedantischen Advaita-Lehre (>Monismus, Hinduismus) und Mantra-Yoga-Technik (Yoga).
T. M. gilt als �der mechanische Weg zur Gottverwirklichung�. Ziel ist die Vereinigung des menschlichen mit dem absoluten Sein oder �Gott� (hinduistisch: Atman-Brahman-Identifikation) durch >Initiation und Yoga-Meditation, woraus unbegrenzte Energien und M�glichkeiten flie�en sollen. Die Initiation erfolgt � dem Einzuweihenden meist unbewu�t � durch �bereignung an hinduistische Gottheiten und Meister, indem der T.M.-Lehrer diese auf Sanskrit beschw�rt und die mitgebrachten Opfergaben (Blumen, Fr�chte, Taschentuch u.a.), vor dem Bild des Guru Dev darbringt (in einer Puja-Andacht). Die �transzendentale� Meditation besteht im Zitieren eines geheimzuhaltenden Mantra (meist eines abgek�rzten hinduistischen G�tternamens mit magischer Wirkung), das ein Kraftfeld geistiger Energie im Meditierenden und seiner Umgebung errichten soll. �berall da, wo bereits ein Prozent der Bev�lkerung T. M. praktiziere, seien Erleuchtung, Friede, Abnahme der Kriminalit�t und eine ideale Gesellschaft m�glich (�Maharishi-Effekt�).
1973 verk�ndete Maharishi seinen �Weltplan� zur L�sung aller Menschheitsprobleme (als Folge sollten netzwerkartige �Weltplancenters� entstehen). 1976 rief er die �Weltregierung des Zeitalters der Erleuchtung� aus, die hierarchisch strukturiert ist mit T.M.-Lehrern, Gouverneuren und ihm selber an der Spitze. Die T. M. z�hlt weltweit ca. 2 Mio. Anh�nger. Die Zentrale liegt in Seelisberg/Schweiz.
Infolge ihres Totalitarismus in bezug auf die Rettung der Menschheit, ihres hinduistischen Erleuchtungsweges, des geistigen Drucks auf ihre Anh�nger, der beobachteten Folgesch�den wie Isolation, Apathie, Pers�nlichkeitsverlust u. a. sowie der kultischen Verehrung, die Maharishi Mahesh Yogi zuteil wird, ist die T. M. als fern�stliche >Jugendreligion, als eine Form des >G�tzendienstes einzustufen. Sie steht in Gegensatz zum bibl.-christl. Glauben.
S. auch: Hinduismus; Meditation; Mantra; Yoga; Okkultismus; >G�tzendienst.
Lit.: Maharishi Mahesh Yogi: Die Wissenschaft vom Sein und die Kunst des Lebens, 1966. � Kritisch: F.-W. Haack: Jugendreligionen, 1979; K.Hoppenworth: Neue Heilswege aus Fernost, 1978; M. Mildenberger / A. Scholl: Die Macht der s��en Worte, 1977; S. Leuenberger, Transzendentale Meditation, 1999.
Lothar Gassmann
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handb�chern (je 144-200 Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines �kumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handb�cher (�ber Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant. Informationen bei www.l-gassmann.de