Die "alte Heilkunde", auf die sich Esoteriker beziehen, ist Erfahrungsmedizin. Sie wurde von Generation zu Generation weitergegeben, ohne grundlegend kritisch oder wissenschaftlich auf ihre Wirkungen, Nebenwirkungen, N�tzlichkeit oder Gef�hrlichkeit �berpr�ft worden zu sein. Als "Jahrtausende alt" werden Diagnosen und Therapien vorgestellt, die vornehmlich von heidnischen, vor allem fern�stlichen Irrlehren und Religionen (China, Tibet, Japan, Indien) inspiriert sind. Unter "ganzheitlich" verstehen Esoteriker die "harmonische Verbindung von Gegens�tzen" wie Ratio (Vernunft) und Intuition (gef�hlsm��iges Erkennen), Geistiges und Materielles, Mensch und Kosmos usw. Die Begriffe "gesund" und "nat�rlich" werden unreflektiert gebraucht, d.h. sie sind nicht einheitlich definiert. Wissenschaftliche �berpr�fungen von "Naturheilmitteln" beweisen, dass diese keineswegs immer harmlos oder ohne Nebenwirkungen sind, dass sie unwirksam sein k�nnen oder nur in bestimmten Konzentrationen wirken, dass sie gesundheitssch�dlich, ja sogar hochgiftig sein k�nnen. "Chemische Medikamente", die Arzneimittel der wissenschaftlichen Medizin, die freilich ebenfalls zum Teil gravierende Nebenwirkungen haben k�nnen, unterliegen dagegen in der Regel strenger klinischer Kontrolle, die wirksame von unwirksamen, n�tzliche von sch�dlichen trennt. Zur Entwicklung eines neuen Medikamentes ben�tigen die Pharmakonzerne durchschnittlich 10 Jahre. Die esoterische Medizin will "Erfahrungsmedizin" sein und ist damit offen f�r subjektive Urteile, f�r Betrug, Scharlatanerie und Irref�hrung.
Renommierte Heilpraktikerschulen wie z.B. die "Paracelsus-Schulen f�r Naturheilverfahren", die "offiziellen Ausbildungsst�tten des Verbandes Freier Heilpraktiker und Natur�rzte" � inzwischen in allen gr��eren St�dten zu finden � bilden angehende Heilpraktiker in folgenden "Naturheilverfahren" aus:
Der weltanschauliche Hintergrund esoterischer Heiler ist gekennzeichnet von Auswahl-Spiritualit�t und synkretistischer Mischung anti-christlicher und christlicher Elemente.
1. Der Mensch kann die Grenzen seines normalen Bewusstseins �bersteigen und durch au�ergew�hnliche Erfahrungen h�here Einsichten und durch >Einweihung (Initiation) oder bestimmte Techniken Gesundheit erlangen.
2. Der Mensch kann sein Gl�ck nur in Harmonie mit der Natur und dem Kosmos erfahren.
3. Mit einem "Astralleib" umkleidet, der "feinstoffliche Heilkraft" sammelt, ist der Mensch unsterblich und kann sich in einer Reihe von Re-Inkarnationen (Wiederverk�rperungen) verg�ttlichen.
Die Irrlehre von der ">kosmischen Energie", die alles durchflute, tritt an gegen den dreieinigen pers�nlichen Gott, die Irrlehre von der Wiederverk�rperung gegen Auferstehung und Gericht, die "Selbsterl�sungslehre" gegen die Erl�sung durch Jesus Christus, die Selbstverg�ttlichung gegen die Gesch�pflichkeit des Menschen und seine Abh�ngigkeit von Gott, seinem Sch�pfer, die ethische Verantwortung vor dem "kosmischen Gesetz" gegen die verbindliche Weisung der g�ttlichen Gebote, das "Abtragen von Karma" gegen Reue, Bu�e und Vergebung durch Gott.
Der von Esoterikern verk�ndete "Jesus Christus" ist nicht der Sohn Gottes, sondern ein falscher Messias, ein "universaler Christus", "die gr��te, je auf diesem Planeten inkarnierte Seele", "Sonnengeist" oder ein anderer Name f�r "Heil-Energie".
Zweifellos k�nnen esoterische Heiler auf eine Reihe erfolgreicher Behandlungen verweisen.
Diese lassen sich erkl�ren:
1.Die Selbstheilungskr�fte des Menschen sind so hoch, dass sie ohne jede Hilfe die Gesundheit wiederherstellen k�nnen. Erfolgreiche Heilbehandlung bedeutet dann, dass der "innere Arzt" gewirkt hat.
2. Schwere Erkrankungen � wie z.B. Krebs � k�nnen in seltenen F�llen "spontan" heilen, d.h. Tumore bilden sich zur�ck ohne jede Therapie oder verschwinden sogar vollst�ndig.
Diese R�ckbildungen oder Heilungen k�nnen wissenschaftlich belegt werden:
Ausl�ser sind z.B. Immunreaktionen durch Infektionen, hormonelle Ver�nderungen oder eine unterbundene Blutversorgung des Tumorgewebes. Remissionen werden bei allen Krebsarten beobachtet, vornehmlich aber bei Nierenkrebs, b�sartigen Lymphomen und bei Neuroblastomen. Der Mensch hat von Natur aus gen�gend Abwehrkr�fte, um wuchernde Tumorzellen unsch�dlich zu machen und defekte Zellen zu reparieren. Wenn das Immunsystem geschw�cht ist, w�chst das Krebsrisiko und dann, wenn es einzelnen Krebszellen gelingt, das Immunsystem zu �berwinden. Forschungsergebnisse des von der Deutschen Krebshilfe gef�rderten Projekts "Biologische Krebstherapie" sind von Dr. Herbert Kappauf dokumentiert (Wunder sind m�glich, Herder-Verlag). In medizinischen Fachzeitschriften werden j�hrlich etwa 30 F�lle von Spontan-Remissionen bzw. Heilungen publiziert. Die Dunkelziffer nicht erkannter oder nicht gemeldeter "Wunderheilungen" wird als sehr hoch eingesch�tzt. Wenn "Heiler" behaupten, hoffnungslose F�lle heilen zu k�nnen, treten sie in der Regel keine wissenschaftlich gesicherten Beweise daf�r an, sondern verweisen auf "Anekdoten", auf Berichte angeblich geheilter Patienten.
3. Zahlreiche Besserungen oder auch Heilungen von Krankheiten lassen sich als "Placebo-Effekt" erkl�ren, d.h. als positive Folge einer Scheinbehandlung, die auf Vertrauen und Glauben setzt.
4. Zahlreiche Krankheiten verlaufen zyklisch, d.h. sie weisen "gute" und "schlechte" Phasen auf. Das gilt z.B. f�r Arthritis, Allergien, Magen- und Darmbeschwerden. Eine positive therapeutische Wirkung kann in eine "gute" Phase fallen und als Linderung bzw. Heilung missdeutet werden.
5. Medizinische Halbbildung, die vor allem �ber die Medien vermittelt wird, produziert zahlreiche eingebildete Kranke. Heiler st�tzen die �ngste von Patienten durch Fehl- oder Fantasie-Diagnosen:"Gest�rte Harmonie mit dem Kosmos", "Vorkrebs", Infarktgef�hrdung u.a.. Sie "heilen" dann Krankheiten, die �berhaupt nicht existiert haben, oft in betr�gerischer Absicht, um Ansehen und Vertrauen zu gewinnen.
6. Viel Geld, Zeit und Vertrauen investiert zu haben, bedeutet einen hohen psychischen Druck, Heilung, zumindest aber Linderung zu erwarten und anderen Menschen gegen�ber zu verteidigen, um nicht an Ansehen zu verlieren. Unter diesem "Rechtfertigungsdruck" sind Patienten oft selber davon �berzeugt, dass ihnen geholfen wurde, auch wenn sie objektiv keine Hilfe erfahren haben.
7. Heilungsberichte oder "Wunderheilungen" werden oft mit Begeisterung erz�hlt und in der Regel ungepr�ft von Zuh�rern geglaubt. Sie bilden die Basis, einem Heiler voll zu vertrauen und erfolgreiche Behandlung zu erwarten, vor allem, wenn es sich um Vertrauenspersonen wie z.B. Priester handelt.
Diese Erwartungshaltung f�rdert den "Placebo-Effekt" vor allem bei Menschen, die bereits "von Arzt zu Arzt" gelaufen sind, ohne den erwarteten Erfolg. Die Hoffnung auf au�ergew�hnliche Hilfe ist dann st�rker als der gesunde Menschenverstand und gro� genug, um den "Placebo-Effekt" auszul�sen.
8. Heilungen k�nnen auch von D�monen bewirkt werden, wenn sie als "Geistf�hrer" oder "Geistwesen" herbeigerufen werden.
Der Begriff Placebo (lat. = ich werde wohlgef�llig sein) tauchte in medizinischen W�rterb�chern erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts auf. Er bezeichnete zun�chst Arzneien, die mehr aus Gef�lligkeit als der therapeutischen Wirkung wegen verschrieben wurden. Heute versteht die Medizin unter Placebo-Wirkung die positive Folge einer Scheinbehandlung oder eines Scheinmedikamentes. Der Placebo-Erfolg beruht allein auf Suggestion, ist aber keine Einbildung, da Linderung oder Heilung eines Leidens messbar sind. Ein Placebo ist ein Scheinmedikament von gleichem Aussehen, gleicher Konsistenz und gleichem Geschmack wie ein echtes Heilmittel, aber ohne Wirkstoff. Placebos sind auch Schein-Therapien, z.B. vorget�uschte chirurgische Eingriffe. Zahlreiche Erfolge esoterischer Heiler lassen sich als Placebo-Effekt erkl�ren, der allein auf dem Glauben an die Heilkraft des Heilers, seine Verordnungen und Arzneien beruht � oft verst�rkt durch Wunderberichte, die Art der Berichterstattung in den Medien oder Empfehlungen von Vertrauenspersonen.
Der Placebo-Effekt ist auch der Schulmedizin bekannt und mit mehreren tausend Fallbeispielen belegt. Sie beweisen, dass bis zu 70 % der Patienten durch Suggestion geheilt werden k�nnen. Offenbar gibt es praktisch keine medizinische Ma�nahme ohne Placebo-Wirkung, da der entscheidende Ausl�ser einer Linderung oder Heilung das Vertrauen des Patienten in den Therapeuten und seine Hilfe ist. Der Leitfaden klinischer Pr�fung von Arzneimitteln und Medizin-Produkten f�hrt u.a. folgende Forschungsergebnisse auf: Schmerzen bei bis zu 70% der Arthritis-Patienten k�nnen durch Placebos geheilt werden, Schlafst�rungen bei bis zu 65% der Patienten, bei 50% Kopfschmerzen, Husten bei 35%, bei 30% Angstzust�nde, bei 10% Obstipation.
Forschungen beweisen auch, dass der Verzicht auf jegliche Therapie denselben Erfolg erreichen kann wie Placebos, wenn dem Patienten �berzeugend versichert wird, eine Behandlung sei nicht notwendig. Scheinoperationen und chirurgische Eingriffe brachten bei Arthrose im Kniegelenk gleich gute Ergebnisse. Bei den Scheinoperationen war die Haut nur angeritzt und dann vern�ht worden (J. Windeler, Was ist der Placebo-Effekt? In: Skeptiker 3/98, S. 98f).
Weil die Placebo-Erfolge so erstaunlich hoch sind, k�nnen "Wunderheiler" auf eine Reihe "therapiegl�ubiger" Patienten verweisen, die subjektive oder objektive Besserung bzw. Heilung erfahren haben. Verbunden mit professioneller Propaganda gewinnen Heiler � vor allem durch die Patienten-Berichte Bekanntheit und das Vertrauen neuer Patienten. Misserfolge werden in der Regel verschwiegen oder "vergessen", sowohl von Heilern als auch von Patienten. Der Placebo-Effekt wird gest�tzt durch gro�artig klingende Namen von Arzneien, wie z.B. "Lebenselixier" oder "Goldtropfen" und die Zusicherung, das Medikament wirke "anti-oxidativ", blutreinigend, entschlackend; es komme aus Indien, Tibet oder China, sei sehr teuer und frei von Nebenwirkungen.
Wissenschaftliche Forschungen beweisen, dass Placebos durch Anregung des Immunsystems wirken: Es werden k�rpereigene Opiate freigesetzt und Endorphine (Schmerzblocker), die wiederum zu st�rkerer Produktion von Anti-K�rpern anregen, die eine Krankheit besiegen k�nnen. Die Selbstheilungsquote bei viralen Infekten z.B. betr�gt 100% � auch ohne Placebos.
Heiler profitieren aber nicht nur vom Placebo-Effekt, sondern ebenso vom "Nocebo-Effekt": Wirksame und erprobte Heilmittel wirken weniger gut, wenn ein Patient ihnen misstraut. Heiler sch�ren das Misstrauen von Patienten gegen�ber Schulmedizinern und Medikamenten � unterst�tzt von den Medien.
Viele Hilfesuchende glauben dem Versprechen, "Naturheilmittel" und "nat�rliche Behandlung" seien ohne Nebenwirkungen. Das ist falsch: Zahlreiche Hepatitis-F�lle z.B. treten nach einer Akupunktur-Behandlung auf. Durch Handauflegung k�nnen d�monische Belastungen �bertragen werden. Eine Vielzahl esoterischer "Therapien" bewirken psychische Erkrankungen usw.
Esoterische Heiler sind auch keinesfalls kosteng�nstiger als Schulmediziner. Im Gegenteil: Untersuchungen zeigen, dass Honorarforderungen von Heilern durchschnittlich um mehr als das Zehnfache die Rechnungen von Schulmedizinern �bersteigen. Offenbar verstehen es esoterische Heiler besser als Schulmediziner, den Placebo-Effekt zu nutzen, indem sie sich ihren Patienten intensiver zuwenden und au�ergew�hnliche Erwartungen wecken. Die Kraft der Placebos beobachtete bereits Voltaire, der feststellte:
"Die Kunst der Medizin besteht darin, den Patienten zu unterhalten, w�hrend die Natur seine Krankheit heilt."
"Die ganze hochgestochene Diskussion �ber die geheimnisvollen Heilkr�fte der Natur, die F�rderung der Selbstheilungskr�fte, der Lebensqualit�t, die besondere Qualit�t alternativer Heilungen, die anderen Bilder vom Menschen soll dar�ber hinwegt�uschen, dass die Au�enseitermedizin nichts anderes ist als eine Placebomedizin. Aus der Placeboforschung wissen wir, dass Placebowirkungen umso deutlicher sind, je mystischer die Vorstellungen �ber ihr Zustandekommen sind, je eindrucksvoller die Manipulationen, je mehr der Patient und der Arzt an die Therapie glauben. Die Indikationen und die Erfolge betreffen dementsprechend Befindlichkeitsst�rungen einschlie�lich Schmerzen, subjektive und/oder nicht quantifizierbare Symptome, oft bei spontan heilenden oder remittierenden Prozessen, (aber) keine einzige einigerma�en schwerere Erkrankung � einer der Gr�nde daf�r, dass seinerzeit (1976) die Anthroposophen vehement den kontrollierten Versuch verteufelt, sogar kriminalisiert haben, weil er den Placebocharakter dieser Therapien aufgedeckt h�tte... Ein anderes Indikationsgebiet der Au�enseitermethoden sind die unheilbaren Krankheiten � hier werden in unverantwortlicher Weise falsche Hoffnungen auf Heilung oder Lebensverl�ngerung geweckt, oder es wird auf die vermeintliche Verbesserung der Lebensqualit�t abgestellt. Letzteres ist ebenfalls ein Placeboproblem, das allerdings f�r den Patienten manchmal n�tzlich sein kann, nur sollte es der Arzt als solches erkennen." (K.D. Bock und M. Anlauf, Wissenschaftliche Medizin � nur eine unter anderen? In: Medizinische Klinik, M�nchen 2004, Nr.11, S.687).
Esoterische Diagnose- und Heilverfahren lassen sich mit einem Leben nach den Weisungen Gottes nicht vereinbaren. Sie sind heidnisch und anti-christlich und stehen im Gegensatz zur "gesunden" Lehre des Evangeliums. Sie machen deshalb seelisch und oft auch k�rperlich krank. Therapeuten, die sich als "sensitiv", als "Medium" oder "Kanal", als "Mittler" zwischen �bersinnlichen Wesen und den Menschen verstehen, f�hren Hilfesuchende in die okkulte Welt der D�monen, die sich h�ufig als "Lichtwesen" zu tarnen, in bet�render Sprache der "Liebe und G�te" mitzuteilen und Gef�hle des "Gl�cks, der Harmonie und des Friedens" zu vermitteln verstehen (z. B. bei der Handauflegung von Wunderheilern). Die von "Heilern" herbeigerufenen und beschworenen "Geistwesen, Engel, F�hrer, Schwingungen, Energien oder G�tter" haben mit den von Gott erschaffenen "Angeli" (Engel), den guten Geistern nichts zu tun.
Wenn "Heiler" Patienten anleiten, durch Rituale oder Gedankenkraft mit "h�heren Wesenheiten" Kontakt aufzunehmen, bringen sie Hilfesuchende in den Wirkbereich b�ser Geister, der von Gott abgefallenen Engel. Die guten Geister (Engel) oder die Seelen Verstorbener entziehen sich der Beschw�rung von Menschen. Sie lassen sich nicht von ihnen herbeirufen oder in ihren Dienst stellen. Wenn sie erscheinen � und daf�r gibt es Zeugnisse in der Bibel � dann nur im Auftrag Gottes, als Seine Boten (Engel = Bote) und zu einer Zeit, die allein Gott bestimmt.
Zahlreiche "Heiler" setzen an die Stelle von "gut" und "b�se" die Begriffe "Erleuchtung" und "unvollkommene Erkenntnis", die es zu �berwinden gelte, um zu gesunden. Die Existenz des B�sen und der S�nde verwerfen sie als "gesundheitssch�dlichen Aberglauben". S�nde, der Ungehorsam gegen Gott und Seine Gebote wird als nicht existent erkl�rt, und Schuldgef�hle werden wegtherapiert. Wo es aber keine S�nde gibt, da gibt es keine Erl�sung durch den Sohn Gottes, da gibt es kein Gericht Gottes und keine H�lle, die Gottesferne.
Die Erl�sung Jesu Christi wird durch "Selbsterl�sung" ersetzt, dem einzigen Leben auf Erden wird mit der Irrlehre von der Wiedergeburt der Ernst der Bew�hrung genommen. Die Gesch�pflichkeit und Abh�ngigkeit des Menschen von seinem Sch�pfer wird ersetzt durch den Irrglauben an eine Selbstverg�ttlichung: "Wir sind G�tter". Esoteriker setzen sich an die Stelle Gottes.
"Erweiterung des Bewusstseins" und die Erfahrung der "Selbst�berschreitung", der "Selbstverwirklichung" und "Ich-Entgrenzung" stehen im Mittelpunkt zahlreicher esoterischer Heilverfahren. Dazu geh�ren u. a. Trance-Techniken wie Channeling und >Geistheilung, Deute-Techniken wie Pendeln und W�nschelrutengehen (>Radi�stesie), Meditations- und Ekstase-Techniken, >Yoga, Transzendentale Meditation, Reiki, schamanische und spiritistische Praktiken.
Wenn esoterische Therapeuten von "Gott" sprechen, von der "g�ttlichen Kraft" des Menschen, die es zu entdecken gelte, f�llen sie diese Begriffe mit anti-christlichen Inhalten. Das "g�ttliche Leben", das Esoteriker zu vermitteln beanspruchen, ist nicht das von Gott geschenkte g�ttliche Leben, sondern "unpers�nliche Energie", "Lebensprinzip" oder "Heilgeist". Die "g�ttliche Energie" wird irref�hrend auch "Christus-Energie" genannt, die Energie des "universalen Christus". Dieser esoterische Christus ist nicht Jesus Christus, die 2. g�ttliche Person in der Dreieinigkeit, sondern Titel von Menschen, die ihre "innere G�ttlichkeit" wahrgenommen und sich zum "universellen Meister" entwickelt haben. Der Messias Jesus Christus dagegen ist nach esoterischer Irrlehre einer von zahlreichen Manifestationen des ">kosmischen Christus".
Esoteriker verstehen den Kosmos als "Ozean aus Energie", der als Ganzes oder als Beziehungs-Netz gedeutet wird. Als Zukunft wird "die vers�hnte g�ttliche Einheit" alles Seienden ertr�umt.
Nach der Offenbarung Gottes steigt nicht der Mensch zu Gott herauf durch irgendwelche Techniken oder "erweitertes Bewusstsein", sondern Gott neigt sich dem Menschen zu durch Sein Wort, das in der 2. g�ttlichen Person Fleisch wurde.
Der Mensch kann sich Gott nicht mit spirituellen Praktiken n�hern. Er kann Gott nicht zwingen � durch Handauflegung z.B. � Wunder zu wirken, sondern Gott beschenkt in freier Wahl Menschen mit Seiner Gnade und Seiner Gemeinschaft, wenn sie sich Seiner F�hrung anvertrauen, wenn sie auf jede "Ich-Sucht", auf jede eitle "�ber-Heblichkeit" verzichten, wenn sie Ihn lieben. Die Liebe zu Gott aber beweist sich in der Erf�llung der Gebote Gottes:
"Wer Mich liebt, h�lt Meine Gebote!" (Joh 14,15).
Nicht "Selbstverg�ttlichung" ist das Lebensziel des Menschen, sondern die ewige Gemeinschaft mit Gott. Esoterische Heiler lehren das Vertrauen auf die eigene Kraft, auf die "Selbsterl�sung". Sie behaupten, "g�ttliche Heilenergie" zu aktivieren, zu entwickeln, zu �bertragen, wann immer sie es wollen. Der Versuch, "g�ttliche Macht" zu erlangen, zu sein wie Gott, kostete schon die ersten Menschen das Paradies, die Gemeinschaft mit Gott. Menschen k�nnen nicht wie Gott sein. Sie sind Gesch�pfe Gottes und m�ssen diese ihre Gesch�pflichkeit anerkennen, wenn sie nicht der Gemeinschaft mit Gott verlustig gehen wollen, ihres ewigen Heils.
Esoterische Heiler lehren, dass Steine, Pflanzen, Tiere und die Planeten "beseelt" seien, sich gegenseitig beeinflussen w�rden und von Menschen mit Hilfe bestimmter Rituale und Praktiken in den Dienst genommen werden k�nnten. Eine Unzahl von esoterischen Heilverfahren soll die Harmonie mit dem Kosmos und der Natur herstellen, um dadurch die Heilung von Krankheit und Leid zu bewirken.
Der Apostel Paulus warnt davor, die Hoffnung auf "kosmische M�chte" zu setzen:
"Seht zu, dass euch niemand betr�gt durch Menschenweisheit und leeren Betrug, welche auf menschliche �berlieferung und kosmischen M�chten beruhen und nicht auf Christus" (Kol 2,8f).
Paulus warnt vor den "kosmo-kratorae" (kosmos = Welt und kratos = Macht, Kraft), weil sie satanische M�chte sind. Der "F�rst dieser Welt" ist der "F�rst des Kosmos".
Folgende Fragen sollten Hilfesuchende beantworten k�nnen, bevor sie sich einem Heiler anvertrauen oder bestimmte Mittel zu sich nehmen:
1. Sollen mit der angebotenen Therapie "kosmische Kraft", ">kosmische Energie", "Qui" (Ki oder Chi) vermittelt bzw. nutzbar gemacht werden? Zielt die Behandlung auf "gute Schwingungen" oder "Harmonie mit der Natur und dem Kosmos"?
2. Welches Gottesbild steht hinter dem Heilverfahren? Glaubt der Heiler an Jesus Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes oder an einen unpers�nlichen "universellen Christus" oder an eine unpers�nliche Kraft?
3. Betrachtet sich der Therapeut als "Kanal", "Medium", "Mittler" von unsichtbaren Wesen oder Verstorbenen, die sich ihm offenbaren?
4. Ist das Ziel der Heilung "Selbsterl�sung" oder "Selbstverg�ttlichung"? Steht die Therapie im Dienste der Gottes- und N�chstenliebe oder dient sie der "Selbstverwirklichung", "Selbst-Entgrenzung" und Konzentration auf sich selbst?
5. Verspricht die Therapie mystische Zust�nde? Stellt sie Kontakt zum �bersinnlichen her?
6. Dienen Meditationstechniken, Betrachtung und Gebet der Befriedigung von Ich-Bed�rfnissen, Erfahrung der Leere und einem R�ckzug von der Welt?
7. Macht die Therapie abh�ngig von bestimmten Medien wie z. B. Heilsteinen?
8. Betrachtet der Heiler Krankheit und Leid als selbst auferlegt, als schlechtes "Karma" oder Unf�higkeit, "das innewohnende geistige Potential zu entfalten"?
9. Vertritt der Heiler die Irrlehre der Reinkarnation?
10. Arbeitet der Heiler mit astrologischen Gutachten, mit Pendel oder "W�nschelrute"?
1. Wird f�r ein Wundermittel, f�r Vitaminpr�parate oder Nahrungserg�nzungsmittel mit Erfahrungsberichten von Kunden geworben?
2. Werden Vitaminprodukte mit der Behauptung empfohlen, Vitaminmangel sei allgemein verbreitet und der Vitaminbedarf k�nne nicht mit der Nahrung gedeckt werden, hohe Dosen von Vitaminen w�rden viele Leiden verhindern und von Krebs heilen?
3. Wird auf schnelle Heilung und wunderbare Erfolge verwiesen?
4. Werden "Entgiftung des K�rpers", seine "Reinigung" und "Harmonie mit der Natur" versprochen oder "St�rkung des Immunsystems" und "Verj�ngung"?
5. Empfehlen Heiler sich selber, indem sie zugleich Misstrauen gegen�ber Schulmedizinern und Pharma-Konzernen wecken und die Unzul�nglichkeiten der Schulmedizin und "chemischer" Medikamente �bertreiben?
6. Lehnen Heiler oder Heilmittelvertreiber eine wissenschaftliche �berpr�fung der Wirksamkeit ihrer Verfahren bzw. Mittel ab?
S. auch: Alternativmedizin; Okkultismus.
Adelgunde Mertensacker
Etliche Texte sind auch in gedruckter Form erschienen in verschiedenen Handb�chern (je 144-200 Seiten, je 9,80 Euro):
1. Kleines Sekten-Handbuch
2. Kleines Kirchen-Handbuch
3. Kleines �kumene-Handbuch
4. Kleines Endzeit-Handbuch
5. Kleines Katholizismus-Handbuch
6. Kleines Anthroposophie-Handbuch
7. Kleines Zeugen Jehovas-Handbuch
8. Kleines Ideologien-Handbuch
9. Kleines Esoterik-Handbuch
10. Kleines Theologie-Handbuch
Weitere Handb�cher (�ber Theologie, Esoterik, u.a.) sind geplant. Informationen bei www.l-gassmann.de